So wurde früher gehaushaltet
Putzen
Früher wurde jeden Tag einmal gewischt und der Boden wurde geschruppt. Der Boden war aus Holz, das nicht bearbeitet war. In manchen Alphütten gab es nicht einmal einen Boden.
Die Böden wurden auch häufig noch „gspändlet“ das heisst, dass man mit einem hobelartigen Ding
über die Bretter fuhr und so den grössten Schmutz weg raspelte. Nach dem wischen, schrubben und gspändelt, wurde der Zimmerboden auch noch gewachst. Die Aussentreppen wachste man auch, dadurch verfaulte das Holz nicht so schnell.
Heute nimmt man rasch den Staubsauger raus, steckt das Kabel in die Steckdose, lässt ihn an und fährt durchs ganze Haus und nach kurzer Zeit ist der Teppich/Parkett von jeglichem Staub befreit.
Das Putzen der Fenster war schon immer eine mühsame Arbeit. Dazu brauchte man jedoch nur eine sauberen Lappen mit Wasser, das meistens kalt war, weil es noch keinen Boiler gab. Die Fenster musste man lange schruppen, denn sie waren sehr schmutzig, weil sie nur wenig geputzt wurden.
Jetzt ödet einem das Fensterputzen zwar immer noch an, aber es ist doch viel einfacher schnell ein Mittel aus dem Schrank zu holen und es auf die Scheibe zu sprühen, als ewig mit kaltem Wasser und Lappen Fettflecken weg zu kriegen. Manche putzen auch mit Dampfreiniger.
Licht
In den ersten 20 Jahren des 19. Jahrhunderts hatten nur die reichen Leute elektronisches Licht. Die „normalen“ mussten sich noch mit Petrollampen begnügen, die man jeden Tag putzen musste. Als dann die Elektronik kam, hatten viele Probleme mit den Leitungen, denn die mussten ja von der Hauptleitung in die Häuser gelegt werden. Viele Leute liessen nicht zu, dass durch ihren Garten eine Leitung verläuft.
In der heutigen Zeit ist das Gottseidank nicht mehr nötig, denn die Leitungen wurden ja schon früher verlegt. Bei einem Neubau gehören die Leitungen für Strom, Abwasser, Gas und Frischwasser dazu und es sollte keine Probleme mehr mit dem Verlegen dieser Leitungen geben.
Kochen
Das Kochen verlief vor zwei-drei Generationen genau gleich wie in unserer. Der einzige Unterschied war, dass es ein Holzherd und kein elektronischer oder ein Induktionsherd war. Der Holzherd hatte unten eine Klappe, in der man ein Feuer anzünden konnte. In der Platte hatte es zwei-vier Löcher, in die man die Pfannen stellen konnte. In den vorderen Löchern wurde das Essen zum Kochen gebracht, und in den hinteren weiter geköchelt, denn vorne war es heisser als hinten, weil das Feuer vorne mehr brannte. Man hatte auch spezielle Pfannen, die man aufeinander stellen konnte, wenn es zu wenig Löcher hatte.
In den teuren Herden hatte es sogar einen Backofen. Der Backofen war ein Kasten in dem Herd, der an einer sehr heissen Stelle befestigt war. Natürlich hatte er noch keine Ober und Unterhitze oder Umluft und solche Funktionen.
Waschen
Gewaschen wurde etwa 2-3 mal pro Jahr. Meistens kam es auf die Grösse der Familie an. An einem Grosswaschtag wurden die Hemden, Hosen. Röcke, Bettwäsche und Berufskleider gewaschen. Die Unterwäsche wusch man etwa jede zweite Woche. Gewaschen wurde mit kochendem Wasser und Seifenflocken. Die meisten Familien besassen eine „Waschmaschine“. Die Waschmaschine sah folgendermassen aus: Bild Beschreibung
Eine solche Grosswäsche dauerte etwa 3 oder 4 Tage.
Bügeln
Als unsere Grosseltern noch Kinder waren, war das Bügeln noch nicht ganz so einfach wie Heute. Denn in ihrer Kindheit, bügelte man noch mit Holzbügeleisen. Um Bügeln zu können, musste zuerst Kohle heiss gemacht werden. Als die Kohle heiss genug war, füllten sie die Hausfrauen in den Bauch des Bügeleisens. So wurde vor einiger Zeit gebügelt. Natürlich wurde die Kohle schnell wieder kalt und sie mussten wieder neue Kohle nachfüllen. Das hat viel Zeit gekostet.
Heute wird mit Dampf gebügelt und nicht mehr mit Kohle. Das Bügeln mit Dampf ist viel einfacher und nicht so mühsam, weil man keine Kohle mehr ins Bügeleisen füllen muss.
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